Mozarts Sonate für zwei Klaviere in D-Dur, K448, verringert nachweislich interiktale EEG-Entladungen und das Wiederauftreten klinischer Anfälle sowohl bei Erwachsenen als auch bei jungen Patienten. In dieser prospektiven, offenen Studie untersuchten wir die Wirkung des Anhörens einer Reihe von Kompositionen Mozarts nach der Tomatis-Methode auf die Schlafqualität und Verhaltensstörungen, einschließlich Auto-/Heteroaggression, Reizbarkeit und Hyperaktivität, bei einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit medikamentenresistenter Epilepsie. Die Studiengruppe bestand aus 11 ambulanten Patienten (7 Männer und 4 Frauen) im Alter zwischen 1,5 und 21 Jahren (Durchschnittsalter: 11,9 Jahre), die alle an einer medikamentenresistenten epileptischen Enzephalopathie litten (n=11). Alle hatten eine schwere/schwere geistige Behinderung in Verbindung mit einer Zerebralparese. Während des Studienzeitraums musste jeder Patient fünfzehn Tage lang täglich 2 Stunden lang eine Reihe von Mozart-Kompositionen hören, insgesamt 30 Stunden, die je nach den Gewohnheiten und der Compliance des einzelnen Patienten über den Tag verteilt werden konnten. Die Musik wurde mit einem Gerät gefiltert, das vorzugsweise höhere Tonfrequenzen (>3000Hz) nach den Tomatis®-Prinzipien lieferte. Die Therapie mit antiepileptischen Medikamenten blieb während des gesamten Studienzeitraums unverändert. Während der 15-tägigen Musiktherapie kam es bei 2 von 11 Patienten zu einer Verringerung der Anfallsrezidive um 50-75% und bei 3 von 12 Patienten zu einer Verringerung um 75-89%. Insgesamt hatten 5 (45,4%) von 11 Patienten eine ≥50%ige Verringerung der Gesamtzahl der Anfälle, während der prozentuale Rückgang der Gesamtzahl der Anfälle (11/11) im Vergleich zum Ausgangswert -51,5% während der 15-tägigen Musiktherapie und -20,7% in den zwei Wochen nach Ende der Behandlung betrug. Bei allen Probanden verbesserte sich auch der nächtliche Schlaf und das Verhalten am Tag.