Ziel dieser Studie ist es, festzustellen, ob die Tomatis®-Methode der auditorischen Stimulation eine wirksame therapeutische Intervention bei der Behandlung von auditiven Verarbeitungsstörungen (APD) bei Kindern sein kann. Diese retrospektive Studie untersuchte die Ergebnisse der auditorischen Stimulation bei 41 zufällig ausgewählten Fällen. Die Probanden dieser Studie (18 Frauen, 23 Männer) wurden zunächst wegen des Verdachts auf eine auditive Verarbeitungsstörung untersucht und beurteilt. Das Alter der Probanden reichte von 4,3 Jahren bis 19,8 Jahren (Durchschnittsalter 12,06 Jahre). Im Anschluss an die Erstuntersuchung nahmen alle Probanden an einem 90-stündigen Protokoll der Tomatis®-Methode zur auditorischen Stimulation teil. Alle Probanden wiesen Symptome einer auditiven Verarbeitungsstörung auf. Die Ergebnisse der Verabreichung von standardisierten Testbatterien zur Beurteilung der Hörverarbeitungsstörung wiesen auf Schwächen bei verschiedenen Hörverarbeitungsfähigkeiten hin. Nach Abschluss des Protokolls zur auditorischen Stimulation wurde jede Testperson erneut untersucht, um die Verbesserung der auditiven Verarbeitungsfähigkeiten zu dokumentieren und zu quantifizieren. Die Ergebnisse zeigten, dass alle Probanden Verbesserungen bei den Fähigkeiten des unmittelbaren auditiven Gedächtnisses, der auditiven Sequenzierung, der Interpretation und dem Befolgen von Anweisungen, der auditiven Diskriminierung und der auditiven Kohäsion zeigten. Es wurde eine Verkürzung der auditiven Latenzzeit festgestellt. Für die statistische Analyse wurde ein t-Test-Vergleich von vor und nach der Behandlung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede in allen Bereichen, die bewertet und verglichen wurden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Tomatis®-Methode der auditorischen Stimulation als Interventionsstrategie bei Hörverarbeitungsstörungen wirksam sein könnte.